Wie wird die PKU behandelt?

Die PKU kann sehr gut mit einer Ernährungstherapie (speziellen Diät) behandelt werden. Dabei wird die Aufnahme von Eiweiß aus Lebensmitteln reduziert. Damit wird gleichzeitig die Aufnahme von Phenylalanin (Phe), der Aminosäure, die nicht abgebaut werden kann, verringert.

Da die Aufnahme von Eiweiß über natürliche Lebensmittel in der täglichen Ernährung eingeschränkt wird, ist eine alternative Eiweißquelle notwendig. Eiweiß wird für zahlreiche Stoffwechselvorgänge im Körper, z.B. für das Wachstum benötigt. Hier kommen die phenylalaninfreien Aminosäurenmischungen ins Spiel. Diese leisten einen entscheidenden Beitrag zur Versorgung mit phenylalaninfreiem Eiweiß sowie den lebenswichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.

Die Ernährungstherapie gewährleistet, dass der Körper mit ausreichend Eiweiß, Energie, Vitaminen und Mineralstoffen und der tolerierten Menge Phenylalanin für Wachstum und Körperfunktionen versorgt wird. Gleichzeitig wird ein Überschuss von Phenylalanin vermieden.

Abbildung 3 zeigt die einzelnen Bausteine der Ernährungstherapie bei PKU.

Damit die Phe-Aufnahme über natürliche Lebensmittel nicht zu hoch wird, sollten natürliche eiweißreiche Lebensmittel, wie z.B. Fleisch und Wurst, Fisch, Milch- und Milchprodukte aber auch Getreideprodukte, nicht verzehrt werden. Sie befinden sich an der Spitze der Ernährungspyramide.

Im zweiten Baustein sind natürliche eiweißarme Lebensmittel, wie z.B. Kartoffeln, Obst und Gemüse vertreten. Sie sorgen dafür, dass der individuelle Phe-Bedarf gedeckt wird. Darüber hinaus liefern diese Lebensmittel wichtige Ballaststoffe. Außerdem werden im gelben Ernährungsbaustein eiweißreiche Lebensmittel durch eiweißarme Speziallebensmittel z.B. von Loprofin, ersetzt. Es gibt eiweißarmes Brot, Nudeln, Wurst und vieles mehr. Diese eiweißarmen Speziallebensmittel ermöglichen eine größere Lebensmittelauswahl, sodass Mahlzeiten abwechslungsreich und lecker gestaltet werden können.

Im dritten, grünen Ernährungsbaustein finden sich natürliche Lebensmittel, die eiweißfrei oder sehr eiweißarm sind, wie z.B. Limonaden, Fette und Öle, eiweißarme Obst- und Gemüsesorten. Außerdem spielen in diesem Baustein die phenylalaninfreien Aminosäurenmischungen eine sehr wichtige Rolle, da diese vor allem für die altersgerechte Versorgung mit Eiweiß (ohne Phe), Energie, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen sorgen.

Weitere Information zur eiweißarmen Ernährung finden Sie in unserer „Basisinformation Eiweißarme Ernährung“.

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